Britanica - Highlander oder Britisch Langhaar

Das sind alles Bezeichnungen für ein und dieselbe Rasse. Die Kartäuser sind blau. Um sie in anderen Farben zu erhalten, kreuzte man vor Jahren Perser ein und nannte sie dann Britisch Kurzhaar. Neben den schönen neuen Farben geistert nun aber auch der Langhaarfaktor bei den Briten herum. So gibt es oft Langhaarträger. Wenn dann beide Elterntiere genetisch Langhaar tragen, wird statistisch gesehen jedes vierte Baby langhaarig. Diese wunderschönen Briten - bzw. jetzt Britanica genannt - zeigen ein pflegeleichtes Fell, das wie bei den kurzhaarigen Briten nur einmal in der Woche gekämmt werden muss. Sie brauchen nicht gebadet zu werden wie die Perser und neigen auch nicht zur Verfilzung. Das Gesicht ist bildschön, die Augen neigen nicht zum Tränen. Wer also die schönen langen Haare bei den Persern liebt, die aufwändige Pflege aber scheut, ist mit einer Britanica gerade richtig bedient. Weil uns diese Langhaarigen so gut gefallen, haben wir uns einen cremefarbenen Langhaarkater gekauft, Aron vom Gerichtswald, weil wir diesen wunderschönen Kater, Frederic vom Julianenbrunnen, als die Rasse noch nicht anerkannt war, verkauft haben. Sehen Sie sich die schönen Fotos an.

(Ergänzung zur Rechtschreibung: Ich habe den Rassenamen schon so oft mit einem n gesehen und gelesen. Mein log. Rechtschreibverstand sagt mir aber, dass Britannica mit zwei n geschrieben werden muss, da es ja ebenfalls Briten sind.)

Langhaarkatzen:
Hier einige Gedanken zu Katzen mit langen oder halblangen Haaren (Semilanghaar):
Zuerst denkt man da an die Perser. Es war die erste Rasse, die sich gravierend von den Hauskatzen unterschied, und viele Käufer
wollten vor Jahren noch eine solch schöne Katze erwerben. Die Waldkatzen sind Semilanghaar und haben viel Granne und weniger Wollhaare.
Aber auch die Perser waren vor Jahren noch gut zu kämmen und filzten relativ wenig. Auch bei den Briten ist die Semilanghaar jetzt anerkannt.
Die Namen unterscheiden sich - in meinem Verein heißen sie Britannica. Unterdessen sind die Langhaarkatzen aber nicht mehr so
begehrt, ich sehe die Ursache nur darin, dass die Perser jetzt enorm pflegeaufwändig sind. Meist filzen sie sehr. Ich weiß es nur von den
Ausstellungen, da müssen die Perser vorher gebadet werden, dann werden sie extrem gebürstet, sogar an den Hinterbeinen hochgenommen, geschüttelt
und nach unten gebürstet. Dann kommt eine Menge Puder auf, dass sogar ich daneben einen Hustenanfall bekam. Ich finde das nicht tier-
freundlich. Dann kommt noch das Problem mit den zu kurzen Nasen hinzu. Diese Probleme haben sich natürlich auch auf den Verkauf ausgewirkt.
Aber der Laie hat diese Probleme auf die meisten Langhaarkatzen übertragen, und so haben auch die Britenzüchter oft Probleme, ihre
wunderschönen Semilanghaar Britannica an den Mann zu bringen. Zum ersten Mal wurde mir das klar, als von einem Sechserwurf im
Januar 11 mir 5 Kurzhaarkatzen quasi aus den Händen gerissen wurden, und Osiana, für meine Begriffe die Allerschönste, übrig
blieb.


Man muss sich auch mal überlegen, dass Kurzhaarkatzen ca. mindestens 4 x
im Jahr das Haarkleid erneuern, Langhaarkatzen vielleicht nur 1 x im Jahr. Es sind also weniger Haare auf den Sesseln. Es tut mir stets leid,
wenn Käufer bei der Anfrage besonders betonen: "Bitte keine Katze mit langen Haaren!" Unsere Langhaarkatzen haben ein besonders
schönes Fell, griffig, mit viel Granne. Es filzt überhaupt nicht! Im Moment haben wir gerade keinen Wurf mit Langhaarkatzen, aber
es wird in diesem Frühjahr wieder welche geben. Hier einige Fotos: